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Olivenöl - Gold des Mittelmeers

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  • Olivenöl von bester Qualität
Olivenöl - Gold des Mittelmeers?
  Oder: warum Sie Olivenöl niemals beim Discounter kaufen sollten.

Olivenöl schmeckt gut und tut gut - diese Wahrheit setzt sich auch hierzulande immer mehr durch. Grund genug für alle Supermarktketten, zahlreiche Olivenöle anzubieten, die alle eines gemeinsam haben: alle sind angeblich von höchster Qualität (extra vergine) und dabei extrem günstig. Viele haben bei Tests von Verbraucherschutzorganisationen sogar recht gut abgeschnitten. Alles also wunderbar - oder etwa nicht?

Bei unseren vielen Reisen nach Italien haben wir uns immer über die extremen Preisunterschiede beim Olivenöl gewundert. Daraufhin haben wir angefangen, uns mit dem Thema zu beschäftigen und uns mit einigen Erzeugern, die wir gut kennen, zu unterhalten. Was wir hier erfahren haben konnten wir dann auch in einschlägigen Zeitschriften nachlesen, die sich auch in Deutschland dieses Themas annehmen (z.B. "Der Feinschmecker", "Merum").

Zusammenfassend können wir in Kürze festhalten:

    1. Gutes Olivenöl kann nicht billig hergestellt werden. Die Herstellung eines guten Olivenöls ist mit hohen Kosten verbunden: die Olivenhaine müssen gepflegt werden (Baumschnitt, Düngen, Bewässern, Pflügen und Grasschneiden). Die Oliven müssen aufwendig geerntet werden, wobei es verschiedene Arten des Pflückens gibt (mit der Hand, durch Abstreifen oder mit Rüttelmaschinen). Die Oliven werden zur Ölmühle gebracht, dort fallen weitere Kosten für das Pressen und Abfüllen an, ebenso für die Verpackung und Etiketten. Die Arbeitskosten sind in Italien ähnlich hoch wie in Deutschland.

 

    1. Die Angabe "extra vergine" oder "extra nativ" gibt lediglich den Säuregrad des Olivenöls an, und nicht etwa - wie landläufig verbreitet - erste Pressung, Kaltpressung o.ä. Der Säuregrad eines Olivenöls kann jedoch durch chemische Verfahren verändert werden, sodaß oft mangelhafte Billigöle durch Manipulationen den vorgeschriebenen Säuregrad (höchstens 0,8% freie Fettsäuren) erreichen und als "extra vergine" in die Supermarktregale gelangen. Wie ein Olivenöl zu dem vorgeschriebenen Säuregrad kommt, kann mit den derzeit gängigen Kontrollverfahren nicht festgestellt werden, was das gute Abschneiden der billigen Olivenöle bei Tests von Verbraucherschutzorganisationen erklärt. Fachleute fordern neue Analysemethoden, die es zwar bereits gibt, die jedoch nicht gesetzlich vorgeschrieben sind.

 

    1. Achten Sie auf die Angaben auf dem Etikett: Wichtig sind (neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum) unter anderem
      • die Angabe "prodotto e imbottigliato da" (deutsch: produziert und abgefüllt von ). Fehlt das Wort "prodotto", dann wurde es beispielsweise nur von der angegebenen Firma abgefüllt, nicht jedoch hergestellt: die Herkunft ist also ungewiß. Es ist nicht ausgeschlossen, daß schlechte Öle aus Drittländern den Anschein erwecken, aus Italien zu kommen, in Wirklichkeit jedoch nur dort abgefüllt wurden.
      • Hinweise auf das Herstellungsverfahren. Es muß ein Passus vorhanden sein, der auf die rein mechanische Herstellung hinweist ("Olio di oliva di categoria superiore ottenuto direttamente dalle olive e unicamente mediante procedimenti meccanici"), d.h. chemische Verfahren zur Veränderung des Olivenöls sind ausgeschlossen.

 

  1. Der Kauf eines guten Olivenöls ist Vertrauenssache! Wir empfehlen Ihnen, bei Ihrem Italienurlaub einen Erzeuger Ihres Vertrauens zu suchen. Die Eigentümer der von uns vermittelten Landgüter in der Toskana und in Umbrien haben auch diesbezüglich unser vollstes Vertrauen. Machen Sie sich jedoch selbst eine Meinung: fragen Sie nach! Lassen Sie sich erklären, wie die Öle hergestellt werden, ob biologisch oder nicht, ob von Hand gepflückt oder mit Hilfsmitteln, ob in nur wenigen Tagen nach dem Pflücken gepresst usw. An der Reaktion werden Sie sehen, ob die Anbieter seriös sind, denn auch die kleinen lokalen Erzeuger kämpfen mit der billigen Konkurrenz aus dem Supermarkt und verfügen über hohe Sachkenntnisse. Letztlich prüfen können Sie die Qualität höchstens anhand des Geschmacks, nicht jedoch mittels eines Analyseverfahrens - doch dies ist beim Lebensmittelkauf schließlich immer so, auch wenn Sie nur eine Scheibe Gelbwurst kaufen.