Kulinarische Entdeckungen rund um das Landgut Il Poggio

Im August 2018 verbrachten wir unseren zehntägigen Urlaub mitten in der Toskana in einer Ferienwohnung auf dem Landgut IL POGGIO in SUGHERA – umgeben von 900 Olivenbäumen. Das dort gewonnene Olivenöl in Bio-Qualität kann an der Rezeption gekauft werden und erinnert uns auch nach unserem Urlaub in der Toskana noch einige Monate lang an den schönen Aufenthalt.

 

Nicht nur die Kirchen, Türme und Plätze haben uns begeistert, sondern auch einige neu entdeckte Ristorante und Cafés. Angefangen mit dem Pizza-Abend in unserer Unterkunft. Dieser findet während der Sommermonate einmal wöchentlich statt und die beiden Köchinnen servieren eine lecker belegte Pizza nach der anderen, bis wirklich jeder am Tisch satt ist. Dazu gibt es Hauswein in rot und weiß, Wasser und ein Dessert.

 

Jeweils etwa 20 Autominuten von IL POGGIO entfernt gibt es einige Möglichkeiten, wunderbar Abend zu essen.

 

Bis ins kleinste Detail liebevoll eingerichtet ist die OSTERIA DEL CASTAGNO im kleinen Ort CASTAGNO (Via di Camporbiano Castagno, 1/4) . Der Besitzer ist Antiquitätenhändler und man kann sich gar nicht satt sehen an den vielen alten Möbeln, dem Geschirr, den vielen Kleinigkeiten. Jeder Tisch ist anders eingedeckt, Essig und Öl stehen in einer alten Schublade, der Zucker zum Espresso und die Rechnung werden in einer alten Blechdose gebracht, das Sofa ist mit altem Sackleinen bezogen. All diese Dinge können auch gekauft werden. Die Karte ist nicht allzu groß und die Preise sind gehoben, aber nicht abgehoben – und das Essen schmeckt vorzüglich.

 

Die OSTERIA LA MONTAGNOLA in GAMBASSI TERME (Viale Antonio Gramsci, 127) ist bekannt für ihre große Auswahl an Fischgerichten, doch auch Pizza und Nudeln schmecken hervorragend. Viele Einheimische scheinen hier zu essen – und das ist immer ein Zeichen von Originalität.

 

Auch immer gut von Italienern besucht ist die PIZZERIA ANTICO BORGO in IANO (Via Iano, 5/9, www.anticoborgoiano.it). Sie war während unseres Toskana-Urlaubs unsere Lieblings-Adresse und wir haben einige Abende dort verbracht. Im Antico Borgo gibt es die für unseren Geschmack beste Steinofen-Pizza und auch die Pasta schmeckt äußerst lecker. Wir haben die ein oder andere Karaffe des süffigen Hausweins in rot und weiß geleert. Im Sommer sitzt man in einer Art Pavillon gegenüber des eigentlichen Ristorante in zwangloser Atmosphäre.

 

Dies sind Lokalitäten, die von IL POGGIO aus gut zu erreichen sind. Doch auch bei unseren Tagesausflügen haben wir einiges Neues entdeckt.

 

Bei einer Fahrt durchs Chianti-Gebiet sind wir auf der Suche nach einer gut sortierten Vinothek in GREVE IN CHIANTI gelandet. Auf der kleinen dreieckigen Piazza Giacomo Matteotti im Zentrum haben wir uns vor einer Weinprobe zuerst gestärkt. Die ANTICA MACELLERIA FALORNI (Piazza G. Matteotti, 66, www.falorni.it) ist seit dem Jahre 1729 im Besitz der Familie und in den Verkaufsräumen riecht es verführerisch. Von der Decke hängen riesige Schinken herab, in Körben liegen viele unterschiedliche Salamis – mit Fenchel, mit Trüffel, mit Gewürzen, vom Wildschwein und vieles mehr. Man muss unbedingt in den Käsekeller hinabsteigen – dort reifen auf Regalböden mit Holzwolle belegt Parmesan und verschiedene Pecorino-Sorten. Draußen vor dem Geschäft kann man dann unterschiedliche Schinken-, Salami- und Käseplatten inclusive Chianti-Wein verkosten.

 

In der zugehörigen Vinothek ENOTECA FALORNI (Piazza delle Cantine, 6, www.enotecafalorni.it), die sich einige hundert Meter entfernt von der Metzgerei befindet, lagern mehr als 1.000 Weine, von denen man um die 100 probieren kann. Dazu erwirbt man an der Verkaufstheke eine Chipkarte, die man beliebig aufladen kann. Die Weinflaschen stehen hinter Glas und man zapft sich selbst die gewünschte Trinkmenge. Und wenn man sich wie wir ein Glas teilt, kommt man mit wenig Geld in den Genuss vieler Weine.

 

Den für SIENA typischen Panforte – ein aus 17 Zutaten bestehender Kuchen mit Gewürzen, Mandeln und Nüssen – haben wir im Innenhof des PALAZZO CHIGI-SARACINI (Via di Città, 89, www.chigiana.it/palazzo-chigi-saracini) genossen. Der Palazzo wurde im 12. Jahrhundert erbaut und beherbergt heute eine Kunstgalerie, ein Musikinstrumente-Museum und eine musikalische Bibliothek und im ruhigen Innenhof ein Café.

 

 

In LUCCA haben wir ein Café gefunden, das originell in einen der Pfeiler der begehbaren Stadtmauer integriert ist: RISTORANTE CAFFETTERIA SAN COLOMBANO (Rampa Baluardo San Colombano, www.ristorantesancolombanolucca.it). Hier kann man im Schatten alter Bäume seinen Cappuccino mit Kuchen und Eis oder auch eine Pizza genießen.

 

In einer alten Ölmühle in SAN GIMIGNANO ist heute eine Vinothek mit angeschlossener Weinbar untergebracht. Von der Piazza della Cisterna gelangt man in die Verkaufsräume der ENOTECA DI VINORUM (Piazza della Cisterna 30, www.divinorumwinebar.com). Steigt man am hinteren Ende des Geschäftes die schmale Treppe hinab, landet man in der Weinbar, in der man die Weine probieren kann. Dazu gibt es unterschiedliche Schinken-, Salami- und Käseplatten. Mit viel Glück kann man draußen einen Platz mit wunderbarer Aussicht aufs Umland von San Gimignano ergattern (Via degli Innocenti, 21). Dies ist quasi der Hinterausgang der Vinothek, von dem aus man einen Spaziergang außerhalb der Stadtmauer starten kann.

 

Karin B. 2018